Aus dem Land der unbegrenzten Individualität: Hot Rods und Lowrider
Lange bevor der Begriff des Tunings mit dem Automobil in Verbindung gebracht wurde, entstand in den USA die Hot Rod Bewegung, wenn man so will der Vorläufer des Tunings. Ob der Begriff „Hot Rod“ nun auf ein „heißes Pleuel“ oder einen „heißen Roadster“ zurückgeht, lässt sich nicht zweifelsfrei belegen, aber der Wunsch nach einem mitunter höchst individuellen und stark motorisierten Fahrzeug, einem Hot Rod eben, war vor allem ab Mitte der 40er Jahre bei vielen jungen US Amerikanern ungebrochen und mutierte zu einer Bewegung, so daß Hot Rods heute eine eigene, hoch angesehene Kategorie klassischer Fahrzeuge darstellen, ebenso wie Lowrider.
Lowrider – was ist das nun wieder? Entstanden als eine Art Gegenbewegung zu den eher puristischen Hot Rods (Leistung satt, aber kein Schnickschnack), bauten vornehmlich junge Latinos im Grenzgebiet von Kalifornien und Texas zu Mexiko in den 40er Jahren aufwendig lackierte und verzierte Fahrzeuge auf, die mitunter extrem tiefergelegt waren, was stets die Polizei auf den Plan rief. Um dem aus dem Weg zu gehen, wurden die Radaufhängungen mit Hydraulikpumpen versehen, so dass das Fahrzeug in Sekunden-Bruchteilen wieder auf Normalhöhe gebracht werden konnte – und dies ermöglichte das „Hüpfen“ des Fahrzeugs, wie es fortan in Wettbewerben unter Beweis gestellt wurde, gerne mit einem 1964er Chevrolet Impala, der „Ikone“ der Lowrider-Szene.
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